Thriller

⌈Rezension⌋ Caroline Eriksson: Die Vermissten

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Die Vermissten

Autor: Caroline Eriksson

Genre: Thriller

Verlag: Penguin Verlag

Erschienen: 12. November 2018

Seitenanzahl: 272 Seiten

Preis: 9,99 € e-book / 13,00 € Broschiert / 16,71 € Hörbuch


Inhalt

Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur …

In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?


Meine Meinung

(ACHTUNG SPOILER!)

Dieses Buch war irgendwie mal etwas anderes. Es beginnt damit, dass Greta mit ihrem Mann und ihrer Tochter zu einer kleinen Insel mit einem Boot fährt. Ihr Mann, Alex, und die Tochter Smilla gehen an Land, Greta bleibt aber im Boot. Alex und Smilla kommen jedoch nicht zurück, so dass Greta dann selbst ebenfalls an Land geht, um nach ihnen zu suchen. Nachdem diese Suche dann erfolglos verläuft, fährt sie zunächst zurück in das gemeinsame Wochenendhaus, in der Hoffnung, die beiden dort zu finden – aber Fehlanzeige. Es folgen auf vielen Seiten für mich nicht ganz nachvollziehbare Handlungen.

Der logische nächste Schritt in so einer Situation wäre es für mich, die Polizei einzuschalten. Ich würde eine Vertrauensperson anrufen und erzählen, was passiert ist, mir Rat holen. Stattdessen geht sie ins Bett und sucht am nächsten Tag auf eigene Faust weiter. Das Ganze zieht sich über mehr als 50 Seiten. Auf all diesen Seiten spielen nahezu keine anderen Menschen eine Rolle, bzw. nur unbedeutende kleine Nebenrollen.

Irgendwann geht Greta doch zur Polizei und erzählt dort, was geschehen ist. Die Polizistin überprüft ihre Angaben und heraus kommt, dass Greta weder verheiratet ist, noch ein Kind hat. Häää? Ab hier wird die ganze Geschichte immer verwirrender.

Greta sucht natürlich weiter nach Alex und Smilla. Während ihrer Suche stößt sie noch auf eine Gruppe Jugendliche, die nicht gerade zart besaitet ist. Einer der Jugendlichen hat Spaß daran, Tiere zu quälen und zu töten. Diese Gruppe will Rache an Greta nehmen – der nächste Hä-Moment… Rache wofür bitte? Ist Greta schizophren, läuft umher und killt andere Leute? Hat sie selbst Alex und Smilla umgebracht?

Die ganze Geschichte war zwischenzeitlich so undurchschaubar, dass es mich schon fast genervt hat. Der Leser wird ständig auf eine neue Fährte geschickt. Nachdem ich überzeugt war, dass Greta einfach nur schizophren sein kann, bekommt sie plötzlich Anrufe von Alex auf ihrem Handy. Sie nimmt diese Anrufe jedes Mal entgegen, es spricht aber niemand mit ihr. Also doch nicht schizophren?

Im letzten Drittel des Buches werden die Verhältnisse dann klarer und man erfährt endlich, was jetzt wirklich Sache ist. Ich will die Geschichte hier natürlich nicht auflösen, daher sei an dieser Stelle nur gesagt – oder besser; geschrieben – dass ich mit dieser Auflösung absolut nicht gerechnet hätte.

Also, dieses Wirr-Warr des ersten Teil des Buches sowie das nicht nachvollziehbare Verhalten von Greta, haben mich manchmal echt genervt. Beides hat die Geschichte so ungreifbar für mich gemacht. Gleichzeitig wurde damit natürlich auch die Spannung gut aufgebaut. Das hat es aber dann dennoch nicht wieder raushauen können.

Also, das war (leider) einfach kein Buch für mich.

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