Liebesromane

⌈Rezension⌋ Massimo Marano: Gans oder gar nicht

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Gans oder gar nicht

Autor: Massimo Marano

Genre: Liebesroman

Verlag: Piper Taschenbuch

Erschienen: 1. November 2010

Seitenanzahl: 192 Seiten


Inhalt

Gans oder gar nicht – denkt sich Miriam Engel, während der Heilige Abend immer näher rückt. Auf keinen Fall will sie Weihnachten schon wieder allein in London verbringen, wo sie schon seit fast zwei Jahren in einer Werbeagentur arbeitet. Als die Singlefrau dann den in Deutschland lebenden charmanten Italiener Marcello kennenlernt, scheint die Weihnachtsgans daheim bei ihren Lieben – und das auch noch mit neuem Freund! – zum Greifen nah …


Meine Meinung

Miriam lebt und arbeitet seit einiger Zeit in London, wünscht sich aber nichts sehnlicher, als wieder zurück nach Deutschland zu kehren. Als sie aus beruflichen Gründen einige Tage in Deutschland – sogar bei ihrer Familie – verbringen kann, lernt sie Marcello kennen. Die beiden verlieben sich sehr schnell ineinander.

Als Miriam zurück nach London muss, verabreden sich die beiden, sich möglichst schnell wiederzusehen. Jedoch muss Miriam an dem geplanten Wiedersehens-Wochenende aufgrund eines Projektes nach Los Angeles. Dort lernt sie Christopher kennen, der ihr schöne Augen macht und ihr auch deutlich macht, dass ihn die Entfernung zwischen London und LA nicht abschrecken würde. Zwar findet Miriam ihn interessant, gibt ihm aufgrund ihrer Beziehung zu Marcello eine Abfuhr.

Leider läuft es mit Marcello aber nicht so super. Auf E-Mails antwortet er nahezu nie und telefonisch ist er meist nur sehr kurz angebunden. Miriam aber ist so blind vor Liebe, dass sie für alles eine Ausrede hat.

Als sie kurz vor Weihnachten dann aber zurück nach Deutschland geht, verbringt sie zwar einige nette Tage mit Marcello, aber auch die sind nicht das Wahre. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um nicht zu spoilern.

Die Grundidee von „Gans oder gar nicht“ ist gar nicht mal so schlecht, allerdings ist die Umsetzung nicht besonders geglückt. Fast alles im Buch geht viel zu schnell. Kaum lernen sich Miriam und Marcello kennen, sind sie schon ein festes Paar. Sie sind gerade einmal wenige Wochen zusammen, da leiht Miriam ihm bereits 10.000,00 €. Als sie gerade einmal das zweite Wochenende miteinander verbringen, da lädt sie ihn schon dazu ein, Weihnachten mit ihr und ihrer Familie zu verbringen… Diese Schnelligkeit ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Auch der Teil hinsichtlich Christopher fühlt sich beim Lesen oft so an, als wurde da ganz viel in der Geschichte ausgelassen. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass ich als Leserin gar nicht an den Entwicklungen beteiligt werde, sondern immer nur die Ergebnisse zu lesen bekomme.

Die Dialoge wirken manchmal als hätte sie ein 12-jähriger geschrieben. Die Charaktere wirken auch nur halbfertig. Miriam selbst wirkt sehr widersprüchlich – auf der einen Seite eine erfolgreiche und intelligente Geschäftsfrau und auf der anderen Seite ein naives Dummchen, wenn es um ihren Marcello geht. Das passt irgendwie gar nicht zusammen. Bei den anderen Charakteren ist es schwierig, überhaupt eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

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