Auf der Welt bricht eine Supergrippe aus, aufgrund der die große Mehrheit der Menschen qualvoll zu Tode kommt. Es gibt allerdings Ausnahmen, die immun gegen dieses Virus sind. Sie alle haben Träume, Träume von Mutter Abagail, einer 108-jährigen netten alten Frau sowie von Randall Flagg, einem bösen Mann, den sie alle als den „dunklen Mann“ wahrnehmen. Und so machen sich die letzten Überlebenden auf den Weg, die „guten“ Menschen gehen zu Mutter Abagail und die nicht ganz so guten machen sich auf den Weg zu Randall Flagg.
Beide Gruppen bauen jeweils erst einmal wieder eine Zivilisation nach ihren Vorstellungen auf. Im Laufe der Zeit passiert es aber, dass sich der ein oder andere doch etwas fehl am Platz vorkommt und die Seiten wechseln möchte, so dass es zu ersten Unruhen kommt.
Umso mehr die Zeit vergeht, umso klarer wird – ein Zusammentreffen der beiden Seiten, bei dem nur das Gute oder das Böse überleben kann, wird unvermeidlich. Daher macht sich eine Gruppe von Mutter Abagail auf den Weg nach Las Vegas – auf den Weg zu dem dunklen Mann.
„The Stand – Das letzte Gefecht“ hatte ich jetzt schon mehr als ein Jahr im Schrank liegen. Die 1.712 Seiten hatten eine leicht abschreckende Wirkung auf mich und ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass die Hälfte des Buches einfach langweilig ist.
Aufgebaut ist „The Stand“ in drei Teilen – der erste Teil behandelt die Zeit während der Supergrippe. Man lernt die einzelnen Charaktere kennen und erfährt, wie ihr jeweiliges Leben in der „alten Welt“ war. Im zweiten Teil dreht sich dann alles um die Zeit nach der Supergrippe und dem Aufbau der neuen Zivilisation und im dritten Teil geht dann um das letzte Gefecht.
Die Geschichte konzentriert sich dabei nicht auf die Sicht einer einzelnen Person, sondern vielen verschiedenen. Am Anfang des Buches sind diese Personenwechsel etwas gewöhnungsbedürftig und ich kam anfangs zum Teil ein bisschen durcheinander. Nachdem jeder Charakter aber mehrmals „seinen Auftritt“ hatte, fiel es mir dann leichter, die Geschichten den einzelnen Personen zuzuordnen, bis es dann letztlich gar kein Problem mehr war. Ab dem zweiten Teil fließen die einzelnen Schicksale ohnehin ineinander.
Meine anfängliche Befürchtung, das Buch könnte aufgrund der vielen Seiten ziemlich langweilig werden, hat sich nicht bewahrheitet. Dadurch, dass mehrere Personen im Mittelpunkt des Buches stehen, gelingt es Stephen King, dass das Buch kaum langatmig wird.
Wirklich spannend wird es allerdings erst auf den letzten 150 Seiten, von denen der eigentliche „Endkampf“ auch nur einen kleinen Teil ausmacht. Da das Buch schon so dick ist, hätte ich mir gewünscht, dass das Ende noch ein bisschen spannender und vor allem auch umfangreicher ist.
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