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Adam Fletcher

Biographien

⌈Rezension⌋ Adam Fletcher: Du fährst wohin?!: Pizza in Pjöngjang, Karussell fahren in Tschernobyl und weitere merkwürdige Reisen

8. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Du fährst wohin?!: Pizza in Pjöngjang, Karussell fahren in Tschernobyl und weitere merkwürdige Reisen

Autor: Adam Fletcher

Genre: Biographie

Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg

Erschienen: 12. Mai 2017

Seitenanzahl: 352 Seiten

Preis: 8,99 € e-book / 9,99 € Taschenbuch


Inhalt

Auf der Suche nach den seltsamsten Orten der Welt

Als Engländer in Berlin verbringt Adam Fletcher Stunden auf seinem Wohnzimmersofa und schlürft Rhabarberschorle. Zum Ausgleich fährt er in den Ferien gern an Orte, die möglichst KEINE Entspannung versprechen: Orte wie Nordkorea, Tschernobyl oder Transnistrien. Reiseziele, vor denen seine Eltern ihn immer gewarnt haben.

In seinem humorvoll-ironischen Buch kämpft sich Fletcher durch einen Schneesturm in China, er überlebt die nordkoreanische Propagandamaschinerie, trifft den leibhaftigen Teufel im Bus durch Moldawien und besucht Länder, die eigentlich gar keine sind (oder haben Sie schon mal von Liberland gehört?). Seine überraschende Erkenntnis: Wir geben uns zwar Mühe, es zu verstecken, aber am Ende sind wir doch alle gleich verrückt.


Meine Meinung

Dieses Buch nimmt den Leser mit an Orte, von denen man nicht einmal wusste, dass sie existieren (z. B. Liberland) oder die wahrscheinlich kaum ein Mensch freiwillig besuchen würde (z. B. Tschernobyl). Dabei handelt es sich aber keinesfalls um einen weiteren langweiligen Reisebericht. Adam Fletcher hat einen so humorvollen Schreibstil, dass da gar kein Raum für Langeweile ist.

Auf seinen Reisen trifft er so einige merkwürdige Menschen und durchlebt viele nervenaufreibende und ungewohnte Situationen.

Abgesehen von dieser unterhaltsamen Seite des Buches, regt es aber auch etwas zum Nachdenken an. Die vorletzte Reise im Buch geht in seine Heimatstadt in England, während der er feststellt, dass seine vielen Reisen auch eine Art Selbstfindungstrip waren. Er erkennt aber auch, dass es für eine solche Selbstfindung gar nicht die Besuche in fernen, unbekannten Länder sein müssen. Sich selbst besser kennenlernen und den eigenen Horizont zu erweitern, funktioniert genauso gut im näheren Umfeld. Manchmal muss nur ein Wenig den Blickwinkel ändern.