Buchinfos
Titel: Ein Diktator zum Dessert
Autor: Franz-Olivier Giesbert
Genre: Politischer Roman
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen: 14. November 2016
Seitenanzahl: 336 Seiten
Preis: 8,99 € e-book ¦ 10,00 € Taschenbuch ¦ 9,95 € Hörbuch ¦ 9,95 € MP3-CD
Inhalt
Rose ist eine begnadete Köchin und betreibt ein kleines Restaurant in Marseille. Sie ist 105 Jahre alt und hat das 20. Jahrhundert mit all seinen Abgründen hautnah erlebt. Deshalb hat sie vor nichts und niemandem mehr Angst.
Sie glaubt an die Kraft der Liebe, des Lachens und der Vergeltung.
Für den Fall, dass ihr einer blöd kommt, trägt sie deshalb immer einen Colt in der Tasche.
Sie lässt sich von ihrem jugendlichen Gehilfen auf dem Motorrad durch die Stadt kutschieren, hört Patti Smith, treibt sich auf Singlebörsen im Internet herum und fühlt sich nun endlich alt genug, ihre Memoiren zu schreiben …
Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich eigentlich einen Unterhaltungsroman erwartet. Stattdessen geht es in dem Buch, bzw. in den Teilen des Buches, in denen Rose ihre Memoiren schreibt, doch eher um ernstere Themen. Allen voran der Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg.
Dennoch sind im Buch auch viele Stellen, die den Leser schmunzeln lassen. Auf mich hatte aber genau das dann die Wirkung, dass ich mich oft beim Lesen gefragt habe, ob der Roman nun betroffen über ein ernstes Thema berichten möchte oder ob er den Leser unterhalten möchte und alles doch eher satirisch gemeint ist. Der Schreibstil ist insgesamt auf eine unterhaltende Art geschrieben. Leider stört mich genau das an diesem Buch. Diese satirische Art und die ernsten Themen, das passt einfach nicht zusammen.
Grundsätzlich finde ich die Idee einer 105 Jahre alten Dame, die mit der Zeit geht und sich gerne einmal selbst verteidigt, super. Da hätte der Autor aber einen passenderen Inhalt zu schreiben können. Es kam mir teilweise vor, als würde ich zwei verschiedene Bücher lesen. Beide für sich wirklich gut, aber in Kombination leider nicht.