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Jana von Bergner

Liebesromane

⌈Rezension⌋ Jana von Bergner: Keiner weiß von uns

10. Mai 2022

„Keiner weiß von uns“ ist die Fortsetzung zu dem Buch „Keiner trennt uns„. Dieser erste Teil dieser Reihe konnte mich total überzeugen, obwohl ich eigentlich kein Fan von Jugendbüchern bin. „Keiner weiß von uns“ konnte da allerdings nicht so ganz mithalten.

Im Buch geht es um die Liebe zwischen einer minderjährigen Schülerin und ihrem Lehrer. Die beiden haben sich ineinander verliebt und versuchen, ihre Liebe geheim zu halten. Hierbei handelt es sich natürlich um eine sehr schwierige Beziehung, da ihnen alle nur erdenklichen Hindernisse im Weg stehen.

Jana von Bergner hat in diesem Buch, wie in all ihren anderen Büchern auch, zwar mal wieder ein hervorragendes Gespür für Emotionen gezeigt, allerdings war mir das Ende der Geschichte ein wenig zu viel. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber das Ende war für meinen Geschmack einfach etwas zu romantisiert. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass Jugendliche, die da ja eher die Zielgruppe sind, das ganz anders sehen.

Dennoch hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Schreibstil der Autorin zieht einen einfach immer wieder in seinen Bann. Ihre Geschichten sind auch jedes Mal wieder sehr emotional und beschäftigen sich mit den Themen, über die eben nicht jede Woche 50 neue Bücher veröffentlicht werden. Allein das macht sie schon zu etwas Besonderem.

Fazit
Auch wenn mir das Ende der Geschichte ein bisschen too much war, ist „Keiner weiß von uns“ ein tolles Buch, dass sich mit einem Tabuthema beschäftigt. Die Emotionalität, die Jana von Bergner in ihre Bücher einfließen lässt, ist einfach einmalig.

Liebesromane

⌈Rezension⌋ Jana von Bergner: Für die Liebe und das Leben

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Für die Liebe und das Leben

Autor: Jana von Bergner

Genre: Liebesroman

Verlag: Independently published

Erschienen: 13. Juli 2017

Seitenanzahl: 464 Seiten

Preis: 2,99 € e-book / 12,99 € Taschenbuch


Inhalt

Wenn das Schicksal dir alles nimmt und dann eine zweite Chance gibt … Adam wurde bei einem Autounfall schwer verletzt. Nun braucht er eine neue Niere. Viviens Freund saß am Steuer des anderen Wagens. Seitdem liegt er im Koma. Vivien möchte Adam ihre Niere spenden. Doch dafür müsste sie ihn heiraten. Ein Liebesdrama, das unter die Haut geht.


Meine Meinung

Durch einen tragischen Unfall kreuzen sich die Wege von Vivien und Adam. Bei diesem Unfall verliert Adam seine Frau sowie seine Eltern. Vivien’s Freund, Björn, verursacht diesen Unfall, der aufgrund von Blitzeis zustande gekommen ist, und wird ebenfalls schwer verletzt. Er verbringt die folgenden Monate im Koma. Auch für Adam selbst bleibt der Unfall nicht ohne gesundheitliche Folgen – er ist auf eine Spenderniere angewiesen.

Vivien erfährt im Krankenhaus, welche weitreichenden Folgen dieser Unfall mit sich brachte und gibt sich selbst die Schuld daran, da sie und Björn kurz zuvor einen furchtbaren Streit hatten und sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung warf, weshalb er überhaupt erst mit dem Auto unterwegs war. Als sie dann auch noch erfährt, dass Adam mit einem kleinen Sohn zurückbleibt und die bereits erwähnte Niere benötigt, steht für sie schnell der Entschluss fest, dass sie ihm ihre Niere spenden möchte.

Grundsätzlich kommt Vivien auch als Spenderin in Frage, jedoch ist das leider ein Vorgang, der nicht so einfach wie gedacht durchzuführen ist. Tatsächlich spenden dürfen nämlich eigentlich nur Familienmitglieder. Um die Spende also durchziehen zu können, bleibt den beiden nur die Möglichkeit einer Scheinehe, die nicht ohne Folgen bleiben wird…

Die Kapitel sind aus der Sicht von Vivien und Adam verfasst, was eine angenehme Abwechslung in die Geschichte bringt. Man kann sich dadurch sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen beiden mitfühlen.

Die Geschichte an sich ist etwas ganz Besonderes. Dieses Buch ist keine 0815-Liebesgeschichte, wie es bereits unzählige gibt. Sie ist so traurig und berührend, hält aber dennoch einige wunderschöne Stellen bereit. Es geht nicht nur um das oft oberflächliche hin und her mit dem üblichen Liebesgeschichten-Verlauf; sie lernen sich kennen, verlieben sich, es gibt eine Kriese und dann wird doch alles gut. Diese Geschichte hier ist sehr tiefgründig.

Gerade Adam’s kleiner Sohn gibt diesem Buch noch das gewisse Etwas. Adam ist ein liebevoller Vater, der natürlich nur das Beste für sein Kind möchte. Und diese besondere Verbundenheit zwischen Vater und Sohn wird sehr oft deutlich und ist einfach unglaublich rührend. Und auch die Beziehung, die Vivien zu dem kleinen Matteo aufbaut geht einfach sehr ans Herz.

Auch die Nebenfiguren sind toll ausgearbeitet und fast alle sofort sympathisch. Einzig Vivien’s fast Schwiegereltern (die Eltern, insbesondere die Mutter, von Björn) wirken unsympathisch – kalt und distanziert. Björn’s Mutter hält nicht viel von Vivien, was auch schon direkt bei der ersten Begegnung sehr deutlich wird. Das ist aber etwas, was durch Adam’s umso liebevolleren Schwiegereltern ganz schnell wieder gut gemacht wird.

Liebesromane

⌈Rezension⌋ Jana von Bergner: Hochzeit in Maine

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Hochzeit in Maine

Autorin: Jana von Bergner

Genre: Liebesroman

Verlag: Independently published

Erschienen: 11. März 2019

Seitenanzahl: 350 Seiten

Preis: 0,99 € e-book / 11,90 € Taschenbuch


Inhalt

Nie wieder will Amber in ihre Heimat Maine zurückkehren. Zu schmerzvoll sind die Erinnerungen an ihre dort verlorene Liebe.

Doch als ihre beste Freundin Rachel sie bittet, ihre erste Brautjungfer zu werden, kann sie nicht ablehnen. Schließlich kennt sie den Bräutigam nur zu gut: Victor hat Mitschuld daran, dass Ambers eigene Hochzeit geplatzt ist.

Nun muss sie verhindern, dass Rachel diesen herzlosen Karrieremenschen heiratet – selbst wenn es bedeutet, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.


Meine Meinung

Nachdem Amber’s Ex-Freund, Jared, sich kurz vor der geplanten Hochzeit zwischen Hochzeit und Arbeit entscheiden musste und sich dabei für die Arbeit entschieden hat, war eine Trennung für Amber unvermeidlich. Die Trennung allein reichte ihr aber nicht; sie verließ Maine und suchte ihr Glück in New York.

Nun heiratete ihr beste Freundin, die auch noch die Schwester ihres Ex-Freundes ist. Natürlich soll Amber Brautjungfer werden und fleißig bei der Organisation der Hochzeit helfen. Amber’s Freundin heiratet aber nicht irgendjemanden, sondern ausgerechnet Jared’s Boss. Damit nicht genug, Jared ist ebenfalls Trauzeuge und soll gemeinsam mit Amber die Hochzeit planen.

Amber ist von Anfang an gegen diese Hochzeit, da sie eine große Abneigung gegen Jared’s Boss aufgrund ihrer geplatzten Hochzeit hat. Sie nimmt sich vor, diese Hochzeit zu verhindern, stimmt aber dennoch zu, die Hochzeit zu planen. Während dieser Zeit muss sie sich auch mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen und sich darüber klar werden, welche Gefühle noch für Jared vorhanden sind.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Amber und Jared erzählt. Auch gibt es einige Rückblenden. Auf diese Weise lernt man beide Protagonisten sehr gut kennen und kann sich gut in beide hineinversetzen und bekommt für beide Seiten ein grundlegendes Verständnis. Man sieht aber auch, dass die ganze Trennung vermeidbar gewesen wäre, wenn beide nur wirklich offen und ehrlich miteinander geredet hätten. Und ich finde, dass die Autorin damit ein ganz geläufiges Problem (nicht nur in Beziehungen, sondern generell im Leben) aufgegriffen hat. So viel Ärger und so viele Probleme würden sich auch sonst im Leben vermeiden lassen, wenn die Menschen einfach kommunizieren würden.

Der Schreibstil der Geschichte ist, wie man es von Jana von Bergner kennt, sehr flüssig zu lesen. Man steigt sehr schnell in die Geschichte ein und ihre Charaktere sind wie gewohnt toll ausgearbeitet. Die Geschichte läuft praktisch beim Lesen als Film vor dem inneren Auge ab.

Mir hat die gesamte Geschichte wirklich gut gefallen. Ich habe schon ein paar andere Rezensionen zu diesem Buch gelesen. Immer wieder habe ich gelesen, dass die Leute sehr unschlüssig waren, was ihre Meinung zu Jared betrifft, bzw. dass sie ihn zunächst nicht allzu sympathisch fanden. Mir ging es da ähnlich. Ich finde es an und für sich erstmal nicht schlimm, wenn jemand viel arbeitet und wenn jemand das sogar gerne tut. Im Gegenteil, eigentlich finde ich das sehr positiv. Jared hat es aber doch so manches Mal übertrieben, auch wenn sich später herausstellt, dass nicht alles so war, wie es schien.

Insgesamt muss ich auch sagen, dass man das Buch nicht einfach nur so zur Unterhaltung lesen, sondern auch als kleinen Denkansatz sehen sollte. Man sollte nicht vorschnell vorurteilen, sondern erstmal ein aufrichtiges Gespräch suchen. Auf der anderen Seite sollte man aber auch ehrlich sein, auch wenn man eigentlich zum Schweigen verpflichtet wurde.

Liebesromane

⌈Rezension⌋ Jana von Bergner: Zwischen zwei Brüdern

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Zwischen zwei Brüdern

Autor: Jana von Bergner

Genre: Liebesroman

Verlag: Independently published

Erschienen: 15. November 2017

Seitenanzahl: 380 Seiten

Preis: 2,99 € e-book / 11,90 € Taschenbuch


Inhalt

Dieser Advent wird eine Zeit schwerer Entscheidungen. Kim liebt die Freiheit, als Stewardess um die Welt zu jetten, doch etwas in ihrem Leben fehlt. Fluggast Alexander kann es wohl nicht sein, schließlich bricht er nach einer gemeinsamen Nacht den Kontakt ab. Ungeplant schwanger folgt sie ihm dennoch in seine Heimat.

Auf einem winterlichen Landgut in Schleswig-Holstein trifft Kim nicht nur Alexander wieder, sondern auch seinen Bruder Maximilian. »Zwischen zwei Brüdern« erzählt das Schicksal einer Frau, die ausgerechnet in der Weihnachtszeit –inmitten von Adventsmarkt, Winterjagd und Silvesterball – eine unmögliche Wahl treffen muss. Eine Geschichte von Liebe, Pflicht, Familienbanden, Konventionen und dem Mut zur Veränderung.


Meine Meinung

Kim und Alexander lernen sich auf einem Flug, bei dem Kim als Stewardess arbeitet, kennen und verabreden sich für den Abend. Der Abend endet für die beiden gemeinsam im Bett. Für sie beide ist aber klar, dass sie nicht mehr von einander möchten. Ein paar Wochen später jedoch muss Kim feststellen, dass sie von Alexander schwanger ist.

So nimmt sie schließlich doch noch einmal Kontakt zu ihm und sucht das persönliche Gespräch, um ihm von der Schwangerschaft zu erzählen. Alexander ist ein sehr pflichtbewusster Menschen, der stets versucht, es jedem recht zu machen. Das Problem vor dem er nun aber steht ist, dass er aus einer adeligen Familie stammt, Kim jedoch aus einer bürgerlichen. Alexanders Vater ist strikt gegen eine solche Konstellation. Für ihn kommt nur eine Frau an Alexanders Seite in Frage, die ebenfalls aus einer adeligen Familie stammt.

Als Alexanders Vater von der Schwangerschaft erfährt ist er sehr aufgebracht und absolut dagegen. Er bietet Kim sogar Geld für eine Abtreibung. Alexander steht von nun an zwischen den Stühlen – er möchte für Kim und sein Kind da sein, bekommt aber zunehmend Probleme mit seinem Vater. Dennoch entschließen sich Alexander und Kim dafür, es mit einer Beziehung zu versuchen. Sie hoffen darauf, dass sich die Liebe mit der Zeit entwickeln wird.

Nachdem Kim Alexanders Bruder Maximilian kennen lernt, entstehen zwischen den beiden dann jedoch schnell wirkliche Gefühle. Während Kim diesen Gefühlen gerne nachgeben würde, verbietet Maximilian es sich, diese Gefühle zuzulassen. Er möchte seinem Bruder so etwas nicht antun.

Alle drei – Kim, Alexander und Maximilian – machen eine schwierige Zeit durch. Jeder steht auf eine andere Art zwischen den Stühlen. Sie alle versuchen, das Richtige zu tun, im Grunde ist das, was sie als das Richtige ansehen, aber für jeden Beteiligten das Falsche.

Dieses Buch beschäftigt sich gleich mit mehreren schwierigen Themen. Zum einen ist da die ungewollte und ungeplante Schwangerschaft nach dem One-Night-Stand, dann der Konflikt zwischen Alexander und seinem ignoranten Vater und die aufkommenden Gefühle zwischen Kim und Maximilian. Die Autorin hat es geschafft, allen drei Problemen so viel Platz einzuräumen, dass man bei keinem davon das Gefühl hat, es würde zu kurz oder zu lang behandelt werden.

Die Situation von allen drei Hauptcharakteren ist sehr schwierig, die größte Last hat jedoch meiner Meinung nach Alexander zu tragen. Ihm ist es zu wichtig, es jedem recht zu machen. Abgesehen davon, dass so etwas ja schon ganz grundsätzlich nicht möglich ist, ist er derjenige, der auf der Strecke bleibt. Das hat mich etwas an ihm genervt. Er steht einfach nicht für sich selber ein.

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist sehr emotional. Der Schreibstil ist leicht verständlich und als Leser entwickelt man schnell eine Beziehung zu den Figuren und kann sich gut in sie hineinversetzen.