Browsing Tag

Richard Laymon

Thriller

⌈Rezension⌋ Richard Laymon: Das Auge

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Das Auge

Autor: Richard Laymon

Genre: Thriller

Verlag: Heyne Hardcore Verlag

Erschienen: 11. September 2017

Seitenanzahl: 352 Seiten

Preis: 9,99 € e-book ¦ 9,99 € Taschenbuch


Inhalt

Sie sieht Dinge, die andere nicht sehen … grausame Dinge … Menschen, die sterben … Blut … Sie glaubt an ihre Visionen … Sie glaubt, dass diese Bilder reale Begebenheiten zeigen…Morde…Vielleicht hat sie recht … vielleicht ist sie einfach nur wahnsinnig …Wer weiß?


Meine Meinung

Melanie hatte vor einiger Zeit eine Vision, in der ihre Mutter gestorben ist. Tatsächlich ist ihre Mutter währenddessen gestorben. Nun hat sie erneut eine Vision, jedoch kann sie nicht genau sagen, ob darin ihre Schwester oder ihr Vater einen Unfall hat. Sie macht sich also sofort mit ihrem Freund, Bodie, auf den Weg zu ihrer Familie. Dort angekommen stellt sie fest, dass es ihrer Schwester gut geht. Ihr Vater jedoch liegt im Krankenhaus, er wurde von einem Auto angefahren.

Melanie ist überzeugt davon, dass seine neue (und deutlich jüngere) Frau eine Affäre hat. Sie ist sich sicher, dass ihre Stiefmutter und deren Liebhaber den Unfall verursacht haben, um sich das Geld ihres Vaters unter den Nagel zu reißen. Sie setzt also alles daran, die beiden zu überführen.

Der Klappentext klingt meiner Meinung nach sehr vielversprechend. Das Buch war dann aber so ganz anders als das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Im Verlauf des Buches hat Melanie gerade einmal zwei der besagten Visionen. Und beide handeln von demselben Unfall. Der Unterschied ist nur, dass Melanie bei der zweiten Vision dann auch den Fahrer des Wagens erkennt. Das klingt im Klappentext anders, finde ich. Ich habe mir da wesentlich mehr Visionen vorgestellt und auch ausführlicher.

Viel Blut fließt auch nicht. Erst zum Ende und das auch nicht unbedingt viel…

Hinzukommt, dass Melanie’s Schwester Pen schon zu Anfang des Buches komische Anrufe eines Perversen erhält, vor denen sie sich sehr fürchtet. Diese dienen aber scheinbar einzig dem Zweck, die Story zwischen Bodie und Pen etwas auszubauen. Ich finde, diese ganze Anrufersache hätte Laymon etwas besser in die Geschichte einbauen können. So ist sie einfach eine kleine Nebenstory, die aber nicht so richtig zu allem passt.

Das Ende ging mir auch etwas zu schnell. Die Geschichte baut sich so langsam auf und dann am Ende geht es Knall auf Fall. Auch das Verhalten von Bodie und Pen ist mir teilweise etwas zu überstürzt und somit nicht nachvollziehbar.

Das Buch ist mit 352 Seiten recht dünn, hat kurze Kapitel und lässt sich somit flott lesen. Da war ich auch ganz froh drüber, denn gefunkt hat es zwischen dem Buch und mir leider nicht so richtig. Die Geschichte ist zwar nicht total bescheuert, aber überzeugen konnte sie mich nicht so richtig. Vieles ist vorhersehbar.

Auch ist das Thema Sex irgendwie ständig dabei. Nichts gegen Sexszenen in einem Buch, aber gibt es eigentlich überhaupt ein Buch von Laymon, in dem Sex mal gar keine Rolle spielt? Meiner Meinung nach übertreibt er es oft damit.

Thriller

⌈Rezension⌋ Richard Laymon: Das Ende

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Das Ende

Autor: Richard Laymon

Genre: Thriller

Verlag: Heyne Hardcore Verlag

Erschienen: 12. März 2018

Seitenanzahl: 320 Seiten

Preis: 9,99 € e-book ¦ 9,99 € Taschenbuch


Inhalt

Er wartet auf euch … in schattigen Schluchten … in dunklen Wäldern … er lauert … um euch alles zu nehmen … euer Glück … eure Liebe … euer Leben …

Er kommt immer näher … jagt euch … bis zum Ende!


Meine Meinung

Eine Frau wird getötet und enthauptet. Ein junges Pärchen findet die Leichte, aber nicht nur das – neben der Leiche liegt ein Mann, der mit dem Kopf der Frau abhaut, sobald er das Pärchen entdeckt. Natürlich rufen die beiden sofort die Polizei und machen ihre Aussagen. Besonder Faye, das Mädchen, wird von der Tragödie sehr mitgenommen und ist natürlich erst einmal ganz schön verstört.

Später am Tag verschwindet Faye plötzlich. Ihre Freunde erklären ihr Verschwinden ganz einfach mit dem Schock, den sie erlitten hat. Sie gehen davon aus, dass sie für ein paar Tage zu ihren Eltern gefahren ist, um sich von dem Vorfall zu erholen. Nachdem es aber jemand darauf abgesehen hat, ihren Freund, Bass, zu töten, wächst jedoch auch die Sorge um Faye.

Während der Ermittlungen stoßen die Polizisten auch auf einen Namen – Merton. Merton ist bereits vorbestraft und hat große Angst davor, wieder ins Gefängnis zu müssen. Die einzig logische Konsequenz ist es daher für ihn, dass er alle umbringt, die gegen ihn aussagen könnten.

Die Story an sich ist eigentlich ganz cool, teilweise ist sie aber doch auch ziemlich wirr und recht sprunghaft. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das ist ja grundsätzlich erstmal nichts Schlechtes. Meiner Meinung nach sollte man so etwas aber nicht übertreiben, was hier aber der Fall ist. Es gibt recht viele Charaktere im Buch und dadurch wird eben auch aus recht vielen Perspektiven erzählt. Dadurch fällt es schwer, Beziehungen zu den einzelnen Figuren aufzubauen. Man erfährt auch nur oberflächlich etwas sie, da fehlt einfach Tiefe.

Das Verhalten von Bass war nach Faye’s Verschwinden für mich auch total nicht nachvollziehbar. Anstatt dass er sich Sorgen um sich macht geht er mit ihrer Freundin ins Bett und interessiert sich im Grunde gar nicht dafür, dass sie plötzlich, ohne ein Wort zu sagen, abgehauen ist. Und besagte Freundin ganz ähnlich: Anstatt sich Sorgen um Faye zu machen, ist ihre einzige Sorge, wie sie Bass wohl ins Bett kriegen kann.

Es gibt einige Stellen, die auch einfach zu wenig ausgeführt werden. Merton z. B. versteckt sich bei einem anderen Mann. Aus dem Kontext ist erkennbar, dass dieser andere Mann offenbar verliebt ist in Merton. Was genau da aber für eine Beziehung zwischen beiden ist, wird nie ausdrücklich genannt. Auch das muss man sich irgendwie aus dem Kontext zusammenreimen.

Das Buch fängt zwar richtig gut an, wird im Verlauf aber leider immer schwächer.

Thriller

⌈Rezension⌋ Richard Laymon: Das Haus

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Das Haus

Autor: Richard Laymon

Genre: Thriller

Verlag: Heyne Verlag

Erschienen: 8. März 2016

Seitenanzahl: 288 Seiten

Preis: 9,99 € e-book / 9,99 € Taschenbuch / 11,13 € Hörbuch


Inhalt

Halloween. In der amerikanischen Kleinstadt Ashburg gibt es dieses Jahr eine große Party. Geladen wird ins Sherwood- Haus. Ein ganz besonderes Haus. Vor vielen Jahren ist dort eine Familie bestialisch ermordet worden. Seitdem wird es gemieden.

Doch trotz dieser finsteren Vorboten öffnen sich am Abend die Tore. Das blutige Spiel beginnt …


Meine Meinung

Mit ca. 290 Seite ist dies ein relativ kurzer Roman. Die einzelnen Kapiteln sind mit wenigen Seite ebenfalls jeweils sehr kurz gehalten. Schon auf den ersten Seiten geht es direkt „zur Sache“. Es wird sehr schnell eine Spannung aufgebaut, die sich dann auch durch das gesamte Buch zieht, weshalb es schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt. Dies ist eigentlich etwas, was ich bei anderen Büchern oft als störend und wirr empfinde. In diesem Fall trägt aber gerade dieser Perspektivwechsel dazu bei, dass die Spannung durchgehend erhalten bleibt. Die einzelnen Schicksale sind auch alle miteinander verbunden, so dass die Geschichte dennoch zusammenhängend erzählt wird.

Einige Szenen sind sehr brutal dargestellt, aber hier ist noch Luft nach oben. Sie sind zwar brutal, aber durchaus noch im Rahmen des Erträglichen. Da die jeweiligen Kapitel so kurz gehalten sind, werden auch diese Szenen entsprechend kurz gehalten.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir allerdings für das Ende. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber das Ende geht mir einfach etwas zu schnell und es bleiben noch einige Fragen offen, was mich doch etwas stört und was ich sehr schade finde.

Thriller

⌈Rezension⌋ Richard Laymon: Das Ufer

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Das Ufer

Autor: Richard Laymon

Genre: Thriller

Verlag: Heyne Verlag

Erschienen: 12. September 2016

Seitenanzahl: 593 Seiten

Preis: 9,99 € e-book / 9,99 € Taschenbuch


Inhalt

Der dunkle See … Das einsame Haus am Ufer … Zwei junge Menschen, die dort eine Liebesnacht verbringen wollen … Doch einer von ihnen wird den nächsten Morgen nicht mehr erleben …

18 Jahre später wird die Kleinstadt Tiburon von einem Serienkiller heimgesucht. Angst und Wahnsinn greifen um sich, und das Haus am Ufer wird wieder zum Ort unvorstellbaren Grauens!


Meine Meinung

Dieses Buch hat seine guten und schlechten Seiten und bereitet mir ein wenig Schwierigkeiten, mich hier klar für gut oder schlecht zu entscheiden.

Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend verfasst. Langweilig wird es selten. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Kapitel sind alle relativ kurz gehalten und der Schreibstil ist sehr lebhaft. Durch die kurzen Kapitel fällt es auch schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn es schon spät am Abend war, nach jedem Kapitel dachte ich, die nächsten paar Seiten kann ich auch noch lesen, geht ja schnell und ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Die Geschichte an sich hat mich aber nur bedingt überzeugt. Deana, der Hauptcharakter des Buches, hat einiges mitzumachen und zu überstehen. Zu viel meiner Meinung nach. Es sind zeitweise bis zu drei Personen (unabhängig voneinander) hinter ihr her – eine dieser drei Personen dazu auch noch auf sehr skurrile Art und Weise. Das ist meiner Meinung nach einfach zu viel des Guten. Deana durchlebt in diesem Buch einige Grausamkeiten und harte Schicksalsschläge, die sie für meinen Geschmack viel zu locker wegsteckt. Diese Dinge machen die Geschichte für mich etwas zu realitätsfern.

Was mir auch nicht gefällt ist, dass die Vergangenheit von Deana’s Mutter etwas zu umfangreich erzählt wird. Es geht zum Teil über mehrere Kapitel hinweg um diese Vergangenheit und es entsteht so ein wenig das Gefühl, dass zwei Geschichten erzählt werden. Die Geschichte von Deana’s Mutter ist zwar wichtig für das Verständnis des Zusammenhangs von damals und heute, etwas weniger hätte aber auch gereicht.

Thriller

⌈Rezension⌋ Richard Laymon: Die Tür

10. Mai 2022

Buchinfos

Titel: Die Tür

Autor: Richard Laymon

Genre: Thriller

Verlag: Heyne Verlag

Erschienen: 13. März 2017

Seitenanzahl: 257 Seiten

Preis: 9,99 € e-book / 9,99 € Taschenbuch


Inhalt

Tief und düster ragt es in die Nacht empor. Das sogenannte Horrorhaus. Schreckliche Morde sollen dort über die Jahrzehnte geschehen sein. Immer wieder ist die Rede von Bestien, die grausame Massaker in dem Haus angerichtet haben sollen. Doch wer soll solche Schauergeschichten schon ernst nehmen?
Dem jungen Mark geht es vor allem darum, Alison zu beeindrucken. Das Mädchen verspricht ihm ein Date, eine Nacht im Horrorhaus. Im Keller des makabren Anwesens will Mark sich seinen Ängsten stellen – ohne zu wissen, dass ihn ein Inferno des Grauens erwartet …

Meine Meinung

[ACHTUNG SPOILER]

Zunächst einmal ist anzumerken, dass „Die Tür“ eigentlich nur die Hälfte des Buches ausmachst. Das Buch hat insgesamt 256 Seiten, die von zwei Kurzgeschichten gefüllt werden. Auf „Die Tür“ entfallen davon 128 Seiten. Die weiteren 128 Seiten befassen sich mit der Geschichte „Die Wildnis“, zu der ich weiter unten noch etwas schreiben werde.

„Die Tür“ war, um ganz ehrlich zu sein, so ziemlich das blödeste Buch, das ich bisher gelesen habe.

Der Anfang ist zwar noch ganz ok – Mark versucht, während der Öffnungszeit in das Horrorhaus zu kommen, was ihm natürlich gelingt. Er versucht dann, sich im Haus einen Ort zu suchen, an dem er sich verstecken kann, bis das Haus schließt und er Alison hinein lassen kann, was ihm ebenfalls gelingt. Bis dahin ist es eine ziemlich typische Teenager-Geschichte.

Dann wird das Buch jedoch total absurd. Mark und Alison sind im Horrorhaus und Alison wird von einer Bestie entführt. Mark versucht, den beiden hinterher zu rennen und Alison zu retten. Nachdem er die beiden eingeholt hat, muss er dabei zusehen, wie Alison von der Bestie vergewaltigt wird und das auch noch zu genießen scheint. Als die Bestie mit Alison fertig ist, legt sie das Mädchen auf Mark ab. Alison scheint diese ganze Tortur so viel Spaß gemacht zu haben, dass sie direkt noch eine zweite Runde mit Mark einlegt. Anschließend gehen die beiden wieder nach Hause und die Geschichte ist zu Ende.

Da stellt sich mir die Frage; geht es noch bescheuerter?! Ein Horrorroman darf ja gerne mal etwas an der Realität vorbeigehen und so eine Entführung durch eine Bestie mag da an sich auch noch im Rahmen sein, aber dann eine Vergewaltigung, die auch noch genossen wird?! Nee, also echt nicht.

Aber auch abgesehen von der vollkommen verunglückten Story ist das Buch doch eher enttäuschend. Das Buch hat nur 256 Seiten, was an sich ja schon recht wenig ist, es ist aber auch absolut nicht ersichtlich, dass diese wenigen Seiten zwei Kurzgeschichten beherbergen. Auch die zweite Geschichte umfasst lediglich ca. 100 Seiten. Weiterhin findet sich dann noch ein Ausschnitt von ca. 25 Seiten von „Der Keller“ im Buch sowie noch einige Seiten, auf denen weitere Laymon Bücher vorgestellt werden. Da fühlt man sich dann doch ein wenig veralbert…

„Die Wildnis“

Die zweite Kurzgeschichte im Buch hat mir inhaltlich zwar besser gefallen als „Die Tür“, konnte die Enttäuschung aber natürlich auch nicht wieder wettmachen.

Es geht darum, dass ein Junge einen Campingtrip unternimmt. Er hatte diesen eigentlich mit seiner Freundin geplant, da die beiden sich aber getrennt haben, geht er alleine auf die Reise. Während er unterwegs ist, lernt er die Einsamkeit mehr und mehr zu schätzen, was dann so weit geht, dass er andere Menschen meidet und anfängt, sich vor ihnen zu verstecken. Diese Entwicklung nimmt dann mehr und mehr ihren Lauf und bringt ihn schließlich in große Schwierigkeiten.

Die Geschichte ist in Tagebuch-Form verfasst und es wird über einen Zeitraum von ungefähr zwei Wochen erzählt. Bei zwei Wochen auf ca. 100 Seiten bleibt natürlich nicht viel Platz für ein großes „Drumherum“, es geht also relativ schnell zur Sache und es gibt auch einige spannende Stellen.

Auch wenn mir die zweite Geschichte besser gefallen hat, man hat nichts verpasst, wenn man sie nicht kennt.