Buchinfos
Titel: Das Auge
Autor: Richard Laymon
Genre: Thriller
Verlag: Heyne Hardcore Verlag
Erschienen: 11. September 2017
Seitenanzahl: 352 Seiten
Preis: 9,99 € e-book ¦ 9,99 € Taschenbuch
Inhalt
Sie sieht Dinge, die andere nicht sehen … grausame Dinge … Menschen, die sterben … Blut … Sie glaubt an ihre Visionen … Sie glaubt, dass diese Bilder reale Begebenheiten zeigen…Morde…Vielleicht hat sie recht … vielleicht ist sie einfach nur wahnsinnig …Wer weiß?
Meine Meinung
Melanie hatte vor einiger Zeit eine Vision, in der ihre Mutter gestorben ist. Tatsächlich ist ihre Mutter währenddessen gestorben. Nun hat sie erneut eine Vision, jedoch kann sie nicht genau sagen, ob darin ihre Schwester oder ihr Vater einen Unfall hat. Sie macht sich also sofort mit ihrem Freund, Bodie, auf den Weg zu ihrer Familie. Dort angekommen stellt sie fest, dass es ihrer Schwester gut geht. Ihr Vater jedoch liegt im Krankenhaus, er wurde von einem Auto angefahren.
Melanie ist überzeugt davon, dass seine neue (und deutlich jüngere) Frau eine Affäre hat. Sie ist sich sicher, dass ihre Stiefmutter und deren Liebhaber den Unfall verursacht haben, um sich das Geld ihres Vaters unter den Nagel zu reißen. Sie setzt also alles daran, die beiden zu überführen.
Der Klappentext klingt meiner Meinung nach sehr vielversprechend. Das Buch war dann aber so ganz anders als das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Im Verlauf des Buches hat Melanie gerade einmal zwei der besagten Visionen. Und beide handeln von demselben Unfall. Der Unterschied ist nur, dass Melanie bei der zweiten Vision dann auch den Fahrer des Wagens erkennt. Das klingt im Klappentext anders, finde ich. Ich habe mir da wesentlich mehr Visionen vorgestellt und auch ausführlicher.
Viel Blut fließt auch nicht. Erst zum Ende und das auch nicht unbedingt viel…
Hinzukommt, dass Melanie’s Schwester Pen schon zu Anfang des Buches komische Anrufe eines Perversen erhält, vor denen sie sich sehr fürchtet. Diese dienen aber scheinbar einzig dem Zweck, die Story zwischen Bodie und Pen etwas auszubauen. Ich finde, diese ganze Anrufersache hätte Laymon etwas besser in die Geschichte einbauen können. So ist sie einfach eine kleine Nebenstory, die aber nicht so richtig zu allem passt.
Das Ende ging mir auch etwas zu schnell. Die Geschichte baut sich so langsam auf und dann am Ende geht es Knall auf Fall. Auch das Verhalten von Bodie und Pen ist mir teilweise etwas zu überstürzt und somit nicht nachvollziehbar.
Das Buch ist mit 352 Seiten recht dünn, hat kurze Kapitel und lässt sich somit flott lesen. Da war ich auch ganz froh drüber, denn gefunkt hat es zwischen dem Buch und mir leider nicht so richtig. Die Geschichte ist zwar nicht total bescheuert, aber überzeugen konnte sie mich nicht so richtig. Vieles ist vorhersehbar.
Auch ist das Thema Sex irgendwie ständig dabei. Nichts gegen Sexszenen in einem Buch, aber gibt es eigentlich überhaupt ein Buch von Laymon, in dem Sex mal gar keine Rolle spielt? Meiner Meinung nach übertreibt er es oft damit.